Das Sternbild Orion
Der Orion ist eine markante Sternenkonstellation am Winterhimmel. Zu ihm gehören zwei Sterne erster Größe - und drei Sterne zweiter Größe in etwa gleichem Abstand bilden den
Oriongürtel. Das Sternbild Orion liegt auf dem Himmelsäquator zwischen dem Fluss Eridanus und dem Einhorn und ist in Mitteleuropa etwa von August (Morgenhimmel) bis April
(Abendhimmel) zu sehen. Der Orion ist ein mythischer Himmelsjäger. Dabei bilden die Sterne Beteigeuze und Bellatrix die Schulter, die Sterne Rigel und Saiph die Füße. Die Gürtelsterne Alnitak,
Alnilam und Mintaka in stark überstrecktem Winkel werden auch drei Könige, Jakobsstab oder Jakobsleiter genannt und sind Teil des offenen Sternhaufens Collinder 70
('Cr 70').
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Beteigeuze
Beteigeuze, der ebenfalls die Bezeichnung Alpha Orionis trägt (international: Betelgeuse, 'Hand der Zwillinge'), wird auch der 'Schulterstern des Orion' genannt. Der
Unterschied zur internationalen Schreibweise bzw. Übertragung aus dem Arabischen ist auf einen historischen Rechtschreibfehler zurückzuführen. Obwohl mit 'Alpha' bezeichnet, ist er hinter Rigel (0,12
mag) nur der zweithellste Stern des Orion. Er ist 497 Lichtjahre von der Sonne entfernt.
Bellatrix
Bellatrix (lat. 'Kriegerin') ist der dritthellste Stern im Sternbild Orion. Sie ist neben Beteigeuze der andere (rechte) Schulterstern. Die etwa 250 Lichtjahre entfernte Bellatrix hat eine
scheinbare Helligkeit von 1,64 mag, womit sie zu den 50 hellsten Sternen am Nachthimmel gehört. Als bläulicher Riesenstern der Spektralklasse B2 besitzt sie etwa die achtfache Masse der Sonne und
etwa die 4000-fache Gesamtleuchtkraft.
Mintaka
Mintaka ('Gürtel') ist der Name des Sterns Delta Orionis im Sternbild Orion. Der Stern zweiter Größe bildet zusammen mit den gleichhellen östlichen Nachbarsternen Alnilam und Alnitak den sogenannten Oriongürtel mitten im Sternbild Orion. Mintaka ist 692 Lichtjahre von der Sonne entfernt.
Alnilam
Alnilam ist der Eigenname des Sterns Epsilon Orionis. Im Sternbild Orion steht er in der Mitte des Oriongürtels. Die drei Gürtelsterne sind die leuchtkräftigsten in dem großen,
hellen offenen Sternhaufen Cr 70. Neueren Daten zufolge ist jedoch anzunehmen, dass Alnilam mit etwa 1500 Lichtjahren Entfernung nicht selbst Mitglied dieses Sternhaufens ist, sondern weit dahinter
steht.
Alnitak
Alnitak ist die Bezeichnung für den Stern Zeta Orionis, den linken (östlichen) Gürtelstern im Orion. Der Name bedeutet ebenfalls 'Gürtel', laut anderen Quellen 'Perlenschnur'.
Alnitak ist ein Dreifachstern und hat eine scheinbare Helligkeit von 2,03 mag. In unmittelbarer Umgebung befinden sich der Pferdekopf-Nebel und der Flammen-Nebel als Teile des
Orion-Nebelkomplexes. Alnitak ist 736 Lichtjahre entfernt.
Orion-Nebel
Der Orion-Nebel (Katalogbezeichnung M 42 oder NGC 1976) ist ein Emissions-Nebel im Sternbild Orion. Durch die große scheinbare Helligkeit seines Zentrums oberhalb der 4. Magnitude ist der
Nebel mit bloßem Auge als Teil des 'Schwertes des Orions' südlich der drei Sterne des Oriongürtels gut sichtbar. Er besitzt eine Winkelausdehnung von etwa einem Grad.
Saiph
Saiph ('Schwert des Riesen') ist der Eigenname des Sterns Kappa Orionis. Aus unserer Sicht ist er der östliche Fußstern des Orion. Saiph ist der sechsthellste Stern des Sternbildes - dabei ist er mit zweiter Größenklasse (Scheinbare Helligkeit von 2,07 mag) problemlos mit dem bloßen Auge erkennbar. Saiph ist etwa 650 Lichtjahre von der Sonne entfernt. Er ist ein Blauer Riese. Seine Leuchtkraft entspricht mehr als dem 6000-fachen der Sonne.
Rigel
Rigel ist der hellste Stern im Sternbild Orion und der siebthellste des Nachthimmels. Sein Name bedeutet 'linker Fuß des Mittleren'. Obwohl er heller als Beteigeuze ist, wird er in der Astronomie als Beta Orionis bezeichnet. Das liegt daran, dass Beteigeuze (wie fast alle Roten Überriesen) ein unregelmäßiger Veränderlicher ist und Rigel im Maximum hin und wieder übertreffen kann. Die Entfernung Rigels zu unserem Sonnensystem beträgt zwischen 650 und 900 Lichtjahren.
Weiterführende Informationen
Ein digitales Planetarium für Computer und Smartphone finden Sie auf stellarium.org. Die Grundversion dieser überarbeiteten Texte stammt von wikipedia.org.